Johann-Martin-Schleyer-Stipendium
Das von der VEITH Stiftung vergebene Johann-Martin-Schleyer-Stipendium hat den Zweck, weltweite Studienaufenthalte für die Erforschung von Minderheitensprachen zu ermöglichen.
Der Name des Stipendiums geht auf Johann Martin Schleyer (1831-1912) zurück, einen deutschen Geistlichen und Gelehrten, geboren im badischen Dorf Oberlauda, der Ende des 19. Jahrhunderts die weltweit erste, anfangs euphorisch gefeierte Plansprache Volapük schuf, somit noch vor Esperanto das ehrgeizige Projekt für eine Universalsprache der Menschheit entwarf und dadurch einen bedeutenden Beitrag zur Völkerverständigung leistete.
Der Stifter Dr. Daniel Veith, Initiator des Stipendiums und selbst Entwickler einer revolutionären Sprachlehrmethode, ist Schleyer nicht nur ideell durch seine Hingabe an die Sprache und ihre Wertschätzung als integratives, kulturverbindendes Instrument verbunden, sondern ist ein unmittelbarer Nachfahre von ihm, denn Schleyers Mutter war Veiths Urururgroßtante (siehe den obigen Stammbaum).
Die Auswahl der Stipendiaten und die Organisation der Forschungsaufenthalte wird von dem in Madrid/Spanien ansässigen, ebenfalls von Dr. Daniel Veith gegründeten Dokumentations- und Interpretationszentrum für Minderheitensprachen und -kulturen („Centro de Documentación e Interpretación de Lenguas y Culturas Minoritarias“) durchgeführt.
Ein frühes Projekt im Rahmen des Johann-Martin-Schleyer-Stipendiums war in den Jahren 2010/2011 die Übersetzung des Drehbuches von Dr. Daniel und Dr. Evelyn Veiths Spielfilm in 9 Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Italienisch, Katalanisch, Galizisch und Baskisch).