Die Idee zu der VEITH Stiftung geht bereits auf eine Zeit vor 15 Jahren zurück, als der Stifter Dr. Daniel Veith während seines Universitätsstudiums und im Rahmen der Feldforschungen zu seinem Dissertationsprojekt "Italienisch am Río de la Plata" intensive Studien zu den europäischen Auswanderungsströmen Richtung Südamerika im 19. und frühen 20. Jahrhundert durchgeführt hat.

 

Veith forschte insbesondere über die deutschen Kolonien in Südbrasilien, Argentinien und Chile und die diversen italienischen Massenemigrationswellen nach Argentinien, wobei er schwerpunktmäßig die linguistischen und soziokulturellen Facetten des Sprach-, Kultur- und Völkerkontakts analysierte.

 

Während dieser tief in die Denkwelt der Migranten eintauchenden Untersuchungen konnte Dr. Veith überzeugend herausarbeiten, dass Integration nur dann erfolgreich umgesetzt werden kann, wenn die Aus- oder Einwanderungsbewegungen auch wirklich umfassend von der Gesellschaft des Ziellandes akzeptiert und verstanden werden. Ferner stellte er fest, dass die grundlegende Voraussetzung für das Gelingen jeglicher integrativer Anstrengungen die Überwindung der Sprachbarriere ist, bei welcher die Gastnation dazu angehalten ist, die neuen Mitbürger mit allen verfügbaren Kräften zu unterstützen.

 

Dr. Veith nahm sich daher vor, den Aufbau einer internationalen Plattform für die wissenschaftliche Erforschung der Migration und der ethnischen, sprachlichen und kulturellen Minderheiten in die Wege zu leiten. Dieses Projekt wurde in Madrid/Spanien verwirklicht mit der Gründung des "Dokumentations- und Interpretationszentrum für Minderheitensprachen und -kulturen"  ("Centro de Documentación e Interpretación de Lenguas y Culturas Minoritarias").

 

Über das Johann-Martin-Schleyer-Stipendium der VEITH Stiftung sollen Sprach-, Sozial- und Kulturwissenschaftler gefördert werden, die sich mit der Analyse der weltweiten Migration befassen, um einen nachhaltigen Beitrag zur Optimierung der staatlichen und privaten Integrationsbemühungen zu leisten.